Deutsche Schach-Pokal-Meisterschaften für Mannschaften 2010/2011

Es begann mit einem kaum beachteten Viererpokalspiel im Bezirk. Dann folgte eine Siegesserie mit dem Titel des hessischen Pokalmeisters als Ergebnis. Es endete erst als Ausrichter einer Vierergruppe mit dem deutschen Meister und dem knappen Ausscheiden gegen den Tabellenführer der zweiten Bundesliga. Hier eine Chronik der Ereignisse, sicherlich der sportliche Höhepunkt der letzten Jahre für den Verein, in umgekehrter Reihenfolge.

 

Zwischenrunde (Achtel- und Viertelfinale) 26./27.3.

Die Auslosung bescherte Bensheim zwar nicht den Wunschgegner Baden-Baden, aber immerhin Hockenheim. Auch wenn diese ihren bekanntesten Spieler, Exweltmeister Anatoly Karpov, nicht zum Einsatz brachten war die Favoritenrolle klar, eben so wie im Paralellwettkampf Baden-Baden genen den Drittligisten SV Saarbrücken, in dem die ersteren zwar auf einige ihrer Welklassespieler aufgund der zeitgleich stattfindenden Europameisterschaft verzichten mussten, aber drei GM und einem IM aufboten.

Der Bensheimer Wettkampf gestaltete sich jedoch überraschend spannend und der Ausgang blieb bis in die Zeitnotphase spannend. Zunächst gerieten die Gastgeber in Rückstand, da Herbert Kargoll am zweiten Brett gegen den IM Hannes Rau in verwickelter Stellung fehlgriff und eine Niederlage quittieren musste. Dieser wurde jedoch prompt durch Harald Stelzer egalisiert, der eine Angriffskombination an Brett 3 erfolgreich abschliessen konnte. An den verbliebenen Brettern sah es nach unentschieden aus, was jedoch das Ausscheiden bedeutet hätte, da in diesem Fall die Niederlage an Brett 2 höher gewertet worden wäre. Leider konnte Manfred Hempel zudem an Brett 4 sein Turmendspiel gegen den FM Alexander Postojew nicht halten. Somit war Gerhard Bosbach am Spitzenbrett gegen den IM Oleg Boguslavsky zum Siegen gezwungen. Diesem Sieg kam er auch recht Nahe, bevor sein Gegner sich noch in ein ausgeglichenes Endspiel retten konnte. Das Remis war damit unausweislich. Gegen den starken Gegner trotzdem aller Ehren Wert.
Trotz dieser 1,5 - 2,5 Niederlage nach sechsstündigem Kampf verliess man erhobenen Hauptes die Bretter, hatte man den Favouriten doch an den Rand einer Niederlage gebracht. Sicherlich der größte Erfolg für die Bensheimer Schachgspieler seit der Qualifikation zur 2. Bundesliga in den achtziger Jahren

Im Parallelkampf hatte die mit 3 Grossmeistern angetretenen Baden Badener beim 4-0 gegen Saarbrücken wenig Mühe.
Auch am Sonntag setzen sich die Badener souverän mit 3 - 1 gegen Hockenheim durch und qualifizierten sich für die Endrunde der letzten vier Teams.

Gespielt wurde erstmals in den gut geeigneten Räumen des Hotel Bacchus, da die üblichen Spiellokale durch die Kommunalwahl belegt waren. Ermöglicht wurde das durch die MakeIT Gmbh und die Sparkasse Bensheim, die je einen Wettkampftag sponsorten.

Paarungen Samstag:

SV Hockenheim - SG Bensheim  2½ - 1½
Boguslavskyy, Oleg - Bosbach, Gerhard ½-½
Rau, Hannes - Kargoll, Herbert 1 - 0
Schrepp, Martin - Stelzer, Harald 0 - 1
Postojev, Alexander - Hempel, Manfred 1 - 0
OSG Baden-Baden - SV Saarbrücken  4 - 0
Dautov, Rustem - Bastian, Herbert 1 - 0
Döttling, Fabian - Kuklin, Valentin 1 - 0
Schlosser, Philipp - Vogel, Christian 1 - 0
Riff, Jean-Noel - Busche, Stefan 1 - 0

Paarung Sonntag:

SV Hockenheim - OSG Baden-Baden  1 - 3
Rau, Hannes - Dautov, Rustem ½-½
Boguslavskyy, Oleg - Döttling, Fabian 0 - 1
Postojev, Alexander - Schlosser, Philipp 0 - 1
Schrepp, Martin - Riff, Jean-Noel ½-½
Ansehenswert: → Presseartikel
 

Vorrunde 22./23.1.

Aus der Vierergruppe, in der die Bensheim am 22./23. Januar Ausrichter war, wurde leider ein Trio, da der ESK Erfurt kurzfristig absagen mußte. Am Samstag bekamen die Ausrichter das Freilos, die einzige Paarung lautete damit DBSB-Auswahl - Post VS Neustadt, letzere gewannen ½ -3 ½. Die Einzelergebnisse:
[1] O.Müller - M.Helbig 0 - 1 [2] F.Schellmann - H-P Fecht ½ - ½ [3] D.Riegler - F. Schultz-Knappe 0 - 1 [4] O.Dobierzin - K.Klein 0 - 1

Am Sonntag hatte Neustadt dann jedoch gegen die Gastgeber das Nachsehen:

Post Neustadt  -  Sges Bensheim   1 - 3
H-P Fecht - G.Bosbach 0 -1
M.Helbig - H.Kargoll ½ - ½
F.Schultz-Knappe - H-Stelzer 0 - 1
K.Klein - B.Petri ½ - ½

Bensheim stand damit im Achtelfinale.
Auch hierzu: → Presseartikel

 

Der Weg dahin: Hessischer Viererpokalsieger 2010

Was normalerweise ein Ereignis von eigenständuger Bedeutung wäre, mag jetzt in Rahmen dieser Berichterstattung wie eine reine Qualifikation wirken. Das wird der Sache natürlich nicht gerecht.
In den sechs Runden auf Bezirks- und Hessenebene wurden Mannschaften aus Landesklasse, Verbandsliga, Hessenliga und Oberliga bezwungen.

  • SF Bürstadt - Sges Bensheim   2 : 2 ( 5½:4½ BW )
  • Sges Bensheim - SC Lorsch   2 : 2 ( 2½ : 1½ Blitz )
  • Sges Bensheim - VSG Offenbach    2½ : 1½
  • Sges Bensheim - SK Marburg    3 : 1
  • SC 1961 König Nied - Sges Bensheim    1½ : 2½
  • SK 1980 Gernsheim - Sges Bensheim    1½ : 2½
 

Spieler

Insgesamt setzte Bensheim 11 Spieler ein, namentlich Gerhard Bosbach, Herbert Kargoll, Harald Stelzer, Thomas Ettel, Bernd Goeke, Manfred Hempel, Dieter Hein, Eckard Ehmsen, Sören Zipp, Bernd Zubrod und Christian Schultze